Wohnungseinbruch
2015 verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik den höchsten Anstieg der Zahlen
beim Wohnungseinbruchsdiebstahl in den letzten 15 Jahren. Waren es im Jahr 2014
noch 152.123 Fälle, wurden 2015 insgesamt 167.136 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, das ist ein Anstieg um 9,9 Prozent.
Damit erreichen die Fallzahlen ungefähr wieder das hohe Niveau des Jahres 1998. Die Aufklärungsquote lag 2015 bei 15,2 Prozent.
Die Einbrecher verursachten mit den registrierten 95.836 voll endeten Fällen von Wohnungseinbruchdiebstahl im vergangenen Jahr einen
Schaden (nur Stehlgut/Beute) von rund 441 Millionen Euro (2014: 422 Millionen Euro).
Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren.
Dabei können viele Einbrüche durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden. Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt
trotz der gestiegenen Fallzahlen der hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch: So blieben im Jahr 2015 42,7 Prozent der Einbruchsdelikte im Versuchsstadium stecken.
Über den Zeitraum der zurückliegenden 15 Jahre ist der Anteil vollendeter Fälle stetig gesunken, wie die steigenden Versuchszahlen zeigen. Dies kann durchaus auf
Verbesserungen der Sicherungsmaßnahmen im privaten Bereich gegen Wohnungseinbruchdiebstahl beruhen und somit die entsprechenden Präventionsaktionen der Polizei hinsichtlich des zu erzielenden Erfolges bestätigen.
Wer sein Eigenheim saniert oder altersgerecht umbaut, profitiert zusätzlich von den Förderprodukten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die jetzt auch Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz fördert.
Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, zum Beispiel während einer kurzen Abwesenheit des Bewohners, so etwa zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden.
Weit über ein Drittel (2015: +11,1 Prozent auf 70.333 Fälle) aller Wohnungseinbrüche werden durch Tageswohnungseinbrecher begangen.
In Wirklichkeit dürfte die Zahl sogar noch höher liegen, da bei Wohnungseinbrüchen – etwa auf Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber – die genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist.
Tageswohnungseinbrüche ereignen sich mehrheitlich in Großstädten. Außerdem fallen Einbrecherbanden oft über ganze Wohnviertel her und räumen dabei schnell Häuser und Wohnungen aus.
Umfassende Informationen zum Thema Einbruchschutz erhalten Sie auch unter:
www.k-einbruch.de, der Webseite der im Herbst 2012 von der Polizei und Kooperationspartnern
aus der Wirtschaft gestarteten Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH.
© Text von K-EINBRUCH